Chronik

Anfangsjahre

Viel Idealismus, große Begeisterung und vor allem Mut waren 1926 notwendig, um unter den damaligen Verhältnissen in St. Nikolaus, das nur etwa 800 Einwohner zählte, einen Fußballsportverein zustande zu bringen und sich damit auch erfolgreich zu behaupten. Es ging nicht ohne Überwindung erheblicher Schwierigkeiten.

Fußball war noch nicht populär genug, und schließlich hatte man einen Turnverein im Ort, dem die Gründung eines neuen Sportvereines nicht passte.

So waren es denn auch meist junge Burschen, die wenigsten davon über 20 Jahre alt, die sich um Widerstände nicht kümmerten und sich zur Gründung des Sportvereines entschlossen. In der Hauptsache angeregt von einigen, die schon in dem 1924 gegründeten Sportverein Emmersweiler gespielt und dort erste Fußballerfahrung gesammelt hatten.

Im Sommer 1926 riefen sie zur Gründungsversammlung in das Gasthaus „Zur Post“ ein, das gleichzeitig Vereinslokal wurde, was es auch heute noch ist. Der Fußballverein wurde aus der Taufe gehoben und erhielt den Namen „SV 1926 St. Nikolaus“. Der Vorstand wurde wie folgt gewählt: Mathias Tilly (1. Vorsitzender), Heinrich Momper (Schriftführer) und Peter Siegwart (Kassierer). Schwarz-weiß wurde als Vereinsfarbe gewählt, und die bald aufgestellte Mannschaft konnte ihre ersten Spiele mit schwarzer Hose und einem schwarzen Trikot mit weißem Kragen beginnen. Dabei ging es noch nicht um Punkte. Für die Teilnahme an Verbandspielen fehlte zunächst noch die Zulassung durch den zuständigen süddeutschen Fußballverband, die wiederum abhängig war, daß der Verein einen Vorsitzenden stellte, der sich verpflichtete, mit seinem Vermögen für eingegangene Vereinsverbindlichkeiten zu haften. Dieser Mann wurde schließlich in der Person des Wahlen Ferdinand gefunden, der die Bedingungen

erfüllte und den Vorsitz übernahm.

Für Verbandsspiele hätte es zunächst auch an einem entsprechenden Sportplatz sowie an der nötigen Ausstattung mit Fußballschuhen und Bällen gefehlt. Zum Teil hatten die Spieler Fußballschuhe, die aus alten Schuhen durch Abreißen von Absätzen und Aufnageln von Stollen erst zu Fußballschuhen umfunktioniert worden waren. Der erste Fußball – von dem berühmten runden Leder konnte da noch keine Rede sein – hatte eine Segeltuchhülle und war gekauft von Spenden, die bei Merlebacher Geschäftsleuten gesammelt worden waren. Aber ungeachtet dessen wurde eifrig trainiert, und bald gab es viele Freundschaftsspiele mit benachbarten Mannschaften, insbesondere Mannschaften aus dem nahen Lothringen.

Eine sehr gute Verbindung bestand von Anfang an zu Merlebach, von wo auch mancher Spieler zu dem SV 1926 St. Nikolaus stieß. Trainiert wurde in der „Etzel“ oder in der „Kläänwies“. Dabei kam es nicht selten vor, daß die Spieler die Tor ausheben und damit in den nahen Wald flüchten mußten, wenn der Wiesenbesitzer in Sicht kam.

1927 war es dann soweit, daß der Verein, bei dem inzwischen Josef Wahlen den Vorsitz übernommen hatte und Eduard Berkessel Schriftführer geworden war, sich an den Verbandsspielen beteiligen konnte. Man begann in der B-Klasse des Westsaarkreises und mußte seine Heimspiele zunächst auf dem Sportplatz in Emmersweiler austragen. Für das damalige Entgegenkommen des Sportvereines Emmersweiler sei heute noch herzlich gedankt. Die Ausdehnung des Kreises, den die B-Klasse damals umfaßte, bedingte für Auswärtsspiele oft große Anmarschwege, teilweise gar bis in den Hochwald. Da weder Busse noch Personenwagen zur Verfügung standen und nicht einmal alle Spieler Fahrräder hatten, wurden die meisten Wege zu Fuß gemacht. So machte manches Auswärtsspiel eine regelrechte Tagesreise notwendig. Nicht selten mußte der damalige Pastor Czecholinski, der dafür glücklicherweise viel Verständnis aufbrachte, gebeten werden, die Messe in St. Nikolaus vorzuverlegen oder schneller zu lesen, damit sich die Fußballer früher auf den Weg machen konnten, um rechtzeitig zum Spiel antreten zu können.

Entscheidend war aber, daß die großen Schwierigkeiten und widrigen Umstände den Aufschwung des Vereines, in dem bald Lehrer Erich Dunsbach nach Josef Wahlen Vorsitzender geworden war, nicht aufhalten konnten. Je mehr ihnen abverlangt wurde, desto mehr Energie brachten die begeisterten Spieler auf. Die junge Mannschaft wußte sich nicht nur in ihrer Spielklasse zu behaupten, sie stand sogar 3 Jahre nach Aufnahme der Verbandsspiele bei Ende der Spielzeit 1929/30 an der Tabellenspitze. Sie hatte sich die Meisterschaft erkämpft, die ihr dann aber leider am grünen Tisch wieder genommen wurde. Anmeldungen von eingesetzten neuen Spielern waren angeblich nicht rechtzeitig bei dem zuständigen Verband eingegangen, wofür Punktabzug die Strafe war. Dem Sportverein St. Nikolaus wurden so viele Punkte abgezogen, daß er schließlich mit Püttlingen und dem Sportverein Emmersweiler punktgleich war und Entscheidungsspiele notwendig wurden. Die sich im Spiel stets begeistert einsetzende Mannschaft vermochte den Schock über die Entscheidung vom grünen Tisch nicht zu verwinden und verlor im entscheidenden Spiel gegen die Mannschaft des SV Emmersweiler, die damals an ihrer Stelle in die A-Klasse aufsteigen konnte.

Trotzdem ließ sich der Sportverein St. Nikolaus entmutigen.

Er hatte inzwischen mit dem Bau eines eigenen Sportplatzes „In den Stangen“ begonnen. Dank der Unterstützung des Gemeinderates und der Forstverwaltung Karlsbrunn wurde das Gelände des heutigen Sportplatzes „Waldeck“ pachtweise zur Verfügung gestellt, und die Fußballer konnten 1928 damit beginnen, in Eigenarbeit den Platz herzurichten. Die Arbeiten waren aber so umfangreich und mühevoll, daß man bis 1929 über ein kleines und noch sehr holpriges Fußballfeld nicht hinausgekommen war.

Da griff die Gemeinde ein, die 1929 wieder einen neuen Vorsteher erhalten hatte. Der wollte sich gegenüber seinem Vorgänger nicht minderes Interesse für den Sportverein nachsagen lassen und beauftragte schließlich einen Bauunternehmer damit, den Sportplatz fertigzustellen. So hat der Platz etwa 1930 die Form erhalten, die bis 1948 bestand. Die Tore auf dem neuen Platz wurden grün-weiß gestrichen, denn inzwischen hatte sich die Mannschaft diese Farben zugelegt.

Sie hat danach noch viele interessante Spiele ausgetragen, konnte sich leider aber nicht gegen die Folgen der politischen Veränderungen durchsetzen, die sich langsam abzuzeichnen begannen. Nach Lehrer Erich Dunsbach hatte Lehrer Franz Dillinger den Vorsitz übernommen, der glaubte, den Verein durch Überführung in die DJK erhalten zu können.

Gerade diese Überführung bedeutete dann aber bei der Rückgliederung der Saar im Jahre 1935 das Ende, da die DJK unter den neuen politischen Verhältnissen nicht zugelassen blieb. Trotzdem ging in St. Nikolaus zunächst noch ein reger Fußballbetrieb weiter. Die jüngeren Spieler schlossen sich innerhalb der HJ zu einer Mannschaft zusammen und trugen mit schönen Erfolgen regelmäßig Heim- und Auswärtsspiele aus, bis schließlich der Kriegsausbruch 1939 und die damit verbundene Evakuierung allem ein Ende machten.

Auch nach der Rückkehr aus der ersten Evakuierung war für die Dauer des Krieges an die Wiederaufnahme eines regelmäßigen Fußballbetriebes nicht mehr zu denken.

Alfons Zieder (t) – 1976 ()

Wiedergründung 1946 – 1976

Das Interesse am Fußball erwachte bald wieder stark, als die ehemaligen Fußballer nach und nach aus dem Krieg und der Gefangenschaft zurückkehrten. Zunächst kam man zu zwanglosem Training zusammen. Einige Spieler fanden auch Anschluss an den Sportverein Emmersweiler, der bereits 1946 die Vereinstätigkeit wieder aufgenommen hatte und seine Heimspiele zunächst auf dem Sportplatz in St. Nikolaus austrug. Da wurde natürlich auch bald der Wunsch laut nach einem eigenen Fußballsportverein für St. Nikolaus. Wer aber sollte diesen gründen in einer Zeit, in der Vereinsgründungen der Genehmigung durch die Militärregierung bedurften, die argwöhnisch darüber wachte, dass kein ehemaliger „Parteigenosse” eine Funktion erhielt?

Als Lösung bot sich die Einschaltung der damals schon bestehenden Kulturgemeinde St. Nikolaus an. Diese hatte einen Vorstand, dessen nominelle Mitglieder „unbelastet“ waren und den geforderten einwandfreien politischen Fragebogen einreichen konnten. Deshalb traten frühere Mitglieder des alten SV 26, darunter vor allem Josef Blank, Josef Keller und Peter Siegwart an die Kulturgemeinde heran mit der Bitte, die Wiedergründung des Sportvereines zu betreiben. Auf ihre Anregung hin wurde schließlich für den 7. April 1947 zu einer Generalversammlung in das Gasthaus zur Post einberufen. In dieser Generalversammlung wurde der Sportverein unter dem Namen „Sportgemeinde St. Nikolaus“ mit den Vereinsfarben Rot-Weiß wieder offiziell gegründet. Die Wahl des Namens „Sportgemeinde“, die sich aus der engen Verbindung zur Kulturgemeinde ergab, sollte dem Gemeinschaftsgedanken innerhalb des Ortes besonderen Ausdruck verleihen, darüber hinaus aber, was ausdrücklich Beschluss der Versammlung war, dem Verein auch die Pflege anderer Sportarten als nur des Fußballsportes zur Aufgabe machen. Mit Heinrich Bauer an der Spitze wurde – mit Ausnahme des Spielausschusses – im Wesentlichen der Vorstand der Kulturgemeinde auch als Vorstand der Sportgemeinde gewählt. So wurden auch Kassengeschäfte und Schriftführung an Fridolin Gammel übertragen, dessen Tätigkeit sich schon in der Kulturgemeinde bewährt hatte und der dann auch die Geschäfte der Sportgemeinde für viele Jahre mit Geschick und Umsicht zu führen verstand und zu der Aufwärtsentwicklung der Sportgemeinde St. Nikolaus wesentlich beigetragen hat.

Die Wahl der Vereinsfarben Rot-Weiß erfolgte aus rein praktischen Erwägungen der damaligen Zeit. Da es keine Fußballkleidung und auch keinen Stoff zu kaufen gab, wurden Turnhosen aus noch vorhandenen roten Fahnenstoffen geschneidert, der auch noch zu Kragen und Ärmelbündchen reichte, um damit aus weißen Trikotunterhemden die Fußballtrikots zu machen. So ausgerüstet stieg die bald aufgestellte 1. Mannschaft schon 1947 in die Verbandsspiele der damaligen Kreisklasse II, Gruppe Völklingen, ein. Sie wurde in die bereits laufende Rückrunde einbezogen und konnte schon am 1. Mai 1947 ihr erstes Spiel gegen Fenne austragen. Bald zeigte sich, dass der nach dem Kriege nur notdürftig wieder hergerichtete Sportplatz in St. Nikolaus den Anforderungen eines geordneten Spielbetriebes nicht mehr genügte. Deshalb galt die besondere Mühe der Sportgemeinde einer Verbesserung der Platzverhältnisse. Durch Unterstützung seitens der Gemeinde und das Entgegenkommen der Forstverwaltung Karlsbrunn war es möglich, die Zustimmung zu einer Erweiterung des damals nur 8040 m großen Platzes zu erreichen. Bereits eine Woche nach Beendigung der Pflichtspiele begann der stets vereinsbegeisterte Josef Blank mit anderen Holzhauern die Abholzung eines 20 m breiten Streifens an der Waldseite zur Platzerweiterung. Der Name Josef Blank, der bis an sein Lebensende seine Vereinstreue wahrte, lange Vorsitzender war und mit Beschluss der Generalversammlung vom 9.6.1968 in Würdigung seiner besonderen Verdienste zum Ehrenvorsitzenden gewählt wurde, soll übrigens hier stellvertretend stehen für die Namen vieler, die sich in langen Jahren immer wieder unermüdlich für die Sportgemeinde eingesetzt und sich Verdienste um sie erworben haben, ohne in der Chronik alle einzeln genannt werden zu können. Das von den Holzhauern gefällte Holz wurde durch die Sportgemeinde veräußert, Dank der Umsicht des tüchtigen Schriftführers und Kassierers Fridolin Gammel blieb dabei nach Verrechnung der Forstgebühren und sonstigen Unkosten noch ein kleiner Überschuss für die weitere Arbeit an dem Platz.

Dazu kamen Zuschüsse der Gemeinde von 240,00 RM im August und 1.000,00 RM im Oktober sowie ein Darlehen der Kulturgemeinde in Höhe von 70.000,00 Fr. Ende 1947, das später in eine Schenkung umgewandelt wurde. Damit war nun schon etwas anzufangen, zumal die Erdarbeiten meist unentgeltlich von freiwilligen Helfern geleistet wurden. Mit Kipploren über Feldbahngleise wurde der auf der Waldseite abgetragene Grund abgefahren und an der Straßenseite aufgefüllt. Mit dem so vergrößerten Platz feierte die Sportgemeinde am 1. August 1948 ihr erstes großes Sport- und Waldfest. Zu diesem Sportfest, bei dem die damaligen Rekordzahlen von über 1000 zahlenden Zuschauer registriert wurden, waren auch schon französische

Mannschaften mit viel Anhang gekommen. Damit wurden freundschaftliche Verbindungen aus alten SV-Zeiten wieder aufgenommen, sie seither stets gepflegt wurden und bis heute nicht mehr abgerissen sind. Das Fest hatte mit einem Reinerlös von rund 85.000 Frs. Auch ein gutes finanzielles Ergebnis gebracht, was dem weiteren Sportplatzausbau zugutekam. Mit Hilfe der Firma Foramin vom „Chantier“ die kostenlos Planierraupen einsetzte, konnte der Platz anschließend ordentlich eingeebnet werden, so dass er sich zu dem Sportfest am 26. Juli 1949, bei dem er unter dem Namen „Sportplatz Waldeck“ neu in Betrieb genommen wurde, in noch besserem Zustand präsentierte. Bei diesem Sportfest gab es wieder Spiele von Mannschaften diesseits und jenseits der Grenze. Neue Freundschaften wurden geschlossen, und die von den Mannschaften aus Freyming, Großrosseln, Lauterbach und Dorf im Warndt errungenen Siegespokale wurden gebührend gefeiert und eingeweiht. Die Mannschaft der Sportgemeinde St. Nikolaus nahm natürlich auch an den Sportfesten benachbarter Vereine teil und konnte manchen Siegespokal erringen. Aber auch in den Verbandsspielen behauptete sie sich stets gut. Sie hatte sich durch Spieler aus Karlsbrunn verstärkt sowie durch sogenannte „Freiarbeiter“, ehemalige Kriegsgefangene, die aus französischer Kriegsgefangenschaft freigestellt worden waren, um auf den lothringischen Gruben zu arbeiten. In der Spielzeit 1952-53 gelang es der Mannschaft, sich an die Tabellenspitze zu setzen und die Spitze zu halten, bis sie im allerletzten Spiel gegen die Mannschaft aus Fenne unterlag und damit die greifbar nahe Meisterschaft verpasste. Die Mannschaft aus St. Nikolaus blieb in der

Kreisklasse II, wo sie mit wechselndem Erfolg weiterkämpfte und sich in der wichtigen Spielzeit 1959-60 so platzieren konnte, dass sie in die damals neu geschaffene B-Klasse, Gruppe Völklingen übernommen wurde. Hier konnte sie nach dem ersten Spieljahr als Dank für ihren stets fairen Einsatz 1961 den Fairness-Preis des Saarländischen Fußballbundes entgegennehmen, den sie 1965 dann nochmals erhielt.

Immer blieb die Sportgemeinde bemüht, die Sportplatzverhältnisse noch weiter zu verbessern, und sie erreichte, dass die Gemeinde 1962 den Platz mit erheblichen Zuschüssen aus Totomitteln völlig neu herrichten ließ. Hierzu hatte die Gemeinde das bis dahin nur gepachtete Gelände im Tausch gegen anderes Gemeindegelände von der Forstverwaltung erworben. Der Platz wurde noch etwas erweitert, mit einer Drainage versehen und mit einer Rasendecke neu angelegt. Die neue Anlage wurde im Rahmen eines Sportfestes in Betrieb genommen, das am Samstag, dem 4. August 1962 mit einem Spiel der Gemeinderäte von St. Nikolaus und Karlsbrunn gegen die Gemeinderäte von Emmersweiler und Naßweiler eröffnet wurde. Es waren recht „gewichtige“ Persönlichkeiten, die dieses Spiel bestritten; denn sie waren vor dem Spiel einzeln gewogen worden und hatten allerhand Pfunde auf die Waage gebracht.

Die Sportgemeinde konnte mit Recht stolz sein auf den neuen Platz, der in schöner Lage mit seinem gepflegten Rasen und seiner roten Aschenbahn zu einem der schönsten Sportplätze im Warndt geworden war. Nun fehlten eigentlich nur noch die entsprechenden Räume zum Einkleiden und Duschen für die Mannschaften. Und auch da zeigte der Gemeinderat wieder großes Verständnis und Entgegenkommen. Erstellte die nötigen Eigenmittel wieder zur Verfügung, um in den Genuss weiterer Totomittel zu kommen. Dem damaligen Gemeinderat gilt dafür ganz besonderer Dank der Sportgemeinde. Die Sportplanungskommission genehmigte einen Neubau mit Toiletten, Umkleide- und Duschräumen für zwei Mannschaften, einem Schiedsrichterraum und einem großen Unterrichtsraum. Das Gebäude wurde 1963 errichtet und ist inzwischen zum gepflegten und viel frequentierten Clubheim geworden. Dank der Anziehungskraft, die der landschaftlich schön gelegene und gut angelegte Sportplatz mehr und mehr gewann, konnten danach viele interessante Fußballspiele bekannter Mannschaften nach St. Nikolaus gebracht werden. So waren Gäste nicht nur Stadt Olympique Merlebach, SV Röchling Völklingen 06, SV Ludweiler 08 und SC Großrosseln sondern auch der 1. FC Saarbrücken und US Forbach, die bei dem Sportfest am 7. August 1966 anlässlich des 40-jährigen Vereinsjubiläums der Sportgemeinde St. Nikolaus das Hauptspiel bestritten. In den sechziger Jahren wurde auch die Jugendarbeit innerhalb der Sportgemeinde verstärkt betrieben. Von dem Jugendleiter Peter Weber trainiert, spielten mit großem Eifer eine E-, D-, C-, B- und  -Jugend. Es war natürlich nicht möglich, für alle diese Jugendmannschaften genügend Spieler aus dem doch verhältnismäßig kleinen Ort allein zu finden. Deshalb wurden jeweils nach den in den beiden Orten St. Nikolaus und Karlsbrunn zur Verfügung stehenden Spielern Spielgemeinschaften gebildet, so dass beispielsweise in einer Spielzeit die Karlsbrunner „Knaben“ in der D-Jugend St. Nikolaus, und die St. Nikolauser „Schüler“ in der C-Jugend Karlsbrunn spielten. Durch diese Regelung wurde möglichst vielen Jugendlichen die Gelegenheit zum Spielen in einer Mannschaft gegeben.

Den größten Erfolg hatte die D-Jugend in der Spielzeit 1968/69. Sie errang die Meisterschaft und erhielt dazu den Fairness-Preis, den sie auch 1970 wieder erhielt. Auch nach Beendigung der aktiven Laufbahn in den Jugendmannschaften und danach in der I. u. II. Mannschaft müssen die Fußballschuhe in St. Nikolaus noch nicht an den Nagel gehängt werden. Eine AH-Mannschaft gibt auch „älteren Semestern“ immer noch Gelegenheit, regelmäßig Wettkämpfe auf dem grünen Rasen auszutragen. Welchen Wert diese Spiele haben und wie man sich damit sportlich fit halten kann, zeigt die Tatsache, dass die AH-Mannschaft sehr häufig als Spielerreservoir für die II. Mannschaft dienen muss, wenn diese sonntags selbst nicht genug Spieler zur Verfügung hat. Das gesamte Fußballtraining hat eine wesentliche Aktivierung erfahren, als nach längeren Verhandlungen erreicht werden konnte, dass die bereits 1967 fertiggestellte Turnhalle bei der neuen Schule auch den Fußballern zum Training zur Verfügung gestellt wurde. Dadurch wurde nun auch in den Wintermonaten ein regelmäßiges Training möglich, wobei besonderer Wert auf ein gezieltes Fitnesstraining gelegt wurde. Aber auch auf dem Sportplatz selbst wurden die Trainingsverhältnisse verbessert. Im März 1972 wurde eine Flutlichtanlage installiert, die den Platz ausleuchtet, dass ein Training in den späten Abendstunden möglich wurde und inzwischen auch schon viele abendliche Flutlichtspiele ausgetragen werden konnten. Das verstärkte Training in Verbindung mit einem unermüdlichen Einsatz aller Spieler in guter Kameradschaft sollte schließlich auch Früchte tragen. Am Ende der Spielzeit 1973/74 stand die erste Mannschaft der Sportgemeinde St. Nikolaus mit 46:6 Punkten und 66:16 Toren an der Tabellenspitze. Sie hatte am 12. Mai 1974 im letzten und entscheidenden Spiel in Lauterbach mit 6: 0 Toren gewonnen und war damit Meister der B-Klasse Völklingen geworden, was den Aufstieg in die A-Klasse bedeutete. Einem regelrechten Triumphzug glich die Heimfahrt der siegreichen Mannschaft nach St. Nikolaus, wo sie mit großem Jubel empfangen wurde. Bei den fußballerischen Erfolgen hat die Sportgemeinde aber ihre Aufgabe, auch andere Sportarten zu fördern, nicht vergessen. Im Frühjahr 1973 bot sich die Möglichkeit, innerhalb der Sportgemeinde als besondere Sparte mit Jugendlichen eine Kunstkraftsportgruppe zu bilden. Es war erstaunlich, was diese Gruppe schon nach wenigen Trainingsmonaten bei ihrem ersten öffentlichen Auftreten anlässlich des Sportfestes am 29. Juli 1973 an Leistungen zeigen konnte. Die Gruppe nahm sogar im gleichen Jahr noch an der deutschen Meisterschaft teil, bei der die „Zwei Marions“ (Marion Rödel u. Beate Blank) aus St. Nikolaus einen beachtlichen 7. Platz belegen konnten. Die Bedeutung der jungen Kunstkraftsportgruppe in St. Nikolaus hat auch der Saarländische Kraftsportbund anerkannt und dadurch besonders unterstrichen, daß er die Junioren-Landesmeisterschaften am 30. Und 31. März 1974 nach St. Nikolaus verlegte. Rund 300 Sportler des Saarländischen Kraftsportbundes zeigten damals in der Turnhalle St. Nikolaus ihr Können und wetteiferten um die Preise. Eine weitere Sparte gab es, als sich die Judokas im März 1975 zur Gründung einer eigenen Judoabteilung innerhalb der Sportgemeinde entschlossen. Diese Abteilung hat sich unter Beibehaltung eines eigenen Vorstandes und eigener Kassenführung in der Sportgemeinde integriert und inzwischen in vielen gut besuchten Trainingsstunden bewiesen, dass sie ihren Sport ernst zu nehmen und ihrer Aufgabe der körperlichen Ertüchtigung junger Menschen gerecht zu werden weiß. Der Förderung und Erhaltung körperlicher Fitness dient auch das wöchentliche Turnen der Frauen in der Turnhalle. Die Frauen und Mädchen, die vor Jahren unter der Organisation des Volksbildungswerks mit regelmäßigen Turnstunden begonnen hatten, haben sich 1975 als besondere Sparte der Sportgemeinde angeschlossen. Unter ehrenamtlicher Leitung der Lehrerin Gertrud König, turnen sie ihre Übung und absolvierten sie ihre Fitness-Programme mit gleichbleibendem Eifer und Interesse. Diese Sparte, die sich übrigens finanziell selbst tragen kann, bedeutet eine echte Bereicherung für die Sportgemeinde, deren besondere Aufmerksamkeit sie auch für die Zukunft verdienen dürfte. Neben ihrem Ziel, auf breiter Basis viele Sportarten zu pflegen, hat sich die Sportgemeinde in ihrer ersten Satzung auch die Aufgabe auferlegt „die Kameradschaft und Freundschaft zu pflegen und den Gemeinschaftsgeist durch freiwillige Unterordnung unter die sportlichen Gesetze zu fördern“. Auch diese Aufgabe hat sie sich stets gerecht zu werden bemüht. Vieles, was in der Vergangenheit geleistet wurde, war nur möglich durch kameradschaftliches Zusammenhalten und durch unermüdliche Mitarbeit freiwilliger Helfer, die eigene Interessen dem Gemeinschaftwohl unterordnen konnten. Dafür gab es aber auch viele frohe Feste und gesellige Stunden innerhalb der Vereins zu erleben. Neben schönen und interessanten Ausflugsfahrten gab es für die Fußballer einmal eine achttägige Reise nach Inzell, und zweimal ging es auch schon an die Atlantikküste zu dem FC Melle, mit dem die Sportgemeinde seit Jahren eine echte Freundschaft verbindet.

Zur Tradition ist es auch geworden, dass die Sportgemeinde jedes Jahr in der Karnevalszeit ihre „Rot-Weiße-Nacht“ feiert. Diese Veranstaltung, die aus dem St. Nikolauser Karneval nicht mehr wegzudenken ist, erfreut sich immer größerer Beliebtheit, wie die stets herrschende großartige Stimmung und die von Jahr zu Jahr steigende Besucherzahlen zeigen. Es war ein bewegtes, ausgefülltes und erfolgreiches Vereinsgeschehen, auf das die Sportgemeinde nun an ihrem 50. Geburtstag zurückblicken kann, zurückblicken mit einem Gefühl berechtigten Stolzes – aber auch mit dem Gefühl tiefen Dankes gegenüber allen, die sich für den Verein eingesetzt und an seiner Entwicklung Anteil haben. Noch so viel Freude und berechtigter Stolz sollen aber nun kein Grund sein, auf den erreichten Erfolgen auszuruhen. Auf die Sportgemeinde warten noch weitere Aufgaben. Auch dafür werden viel idealistischer Einsatz, Vereinstreue und sportliche Kameradschaft notwendig sein.

Alfons Zieder (t) – 1976 ()

1977 – 1986 mit viel sportlichem Erfolg!

Bei dem Jubiläum im Jahr 1976 wurde die 1974 errungene Meisterschaft als Höhepunkt in der Vereinsgeschichte gefeiert. Die Freude war aber nicht ungetrübt und der Glanz nicht fleckenlos, da die 1. Mannschaft von St. Nikolaus ausgerechnet im Jubiläumsjahr am Tabellenende und damit vor dem Abstieg stand. Der Abstieg zurück in die B-Klasse wurde schließlich ohne Resignation überwunden. Es wurde unter dem vorläufigen Trainer Gerd Rödel neu aufgebaut, der 1977 von Alfred Heckenberger abgelöst wurde. Mit Heckenberger stand die Mannschaft nach 6 Spieltagen auf Platz 1 der Tabelle, der allerdings nicht bis zum Ende der Spielzeit gehalten werden konnte. Aber man blieb weiter bemüht. Unter Manfred König als neuen Vorsitzenden begann im August 1978 die neue Spielzeit in der Kreisliga A mit 8 Mannschaften, und zwar der 1. und 2. Mannschaft, 4 Jugendmannschaften, mit einer Damenmannschaft und einer AH-Mannschaft. Welche Popularität die Sportgemeinde inzwischen im Ort errungen hatte, erwies sich besonders im Oktober 1979, als von der Sportgemeinde ein „Kirwerenne“ mit Fahrrädern veranstaltet wurde, das sich reger Beteiligung erfreute. Sieger wurden bei den Herren die AH-Mannschaft und bei den Damen die Mannschaft des Kirchenchors „Cäcilia“ St. Nikolaus.

Für die Aktiven der 1. und 2. Mannschaft begann die Spielzeit 1979/80 wieder mit dem Trainer Heckenberger, die Spielzeit 1980/81 wurde Jürgen Niggel als Trainer verpflichtet. Die Sportgemeinde St. Nikolaus war inzwischen durch Umorganisation der Spielerklassen und Wegfall der C-Klasse in die Kreisliga A Warndt gekommen. Den Mannschaften stand nun ein schon 1976 geplanter und inzwischen ausgebauter Hartplatz in der „kleinen Wiese“ zur Verfügung, der als Trainings- und Ausweichplatz am letzten Juniwochenende 1981 unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Albert Zimmer und unter dem neuen Vereinsvorsitzenden Wolfgang Willkomm mit einem großen Sportfest eingeweiht worden war. Es scheint, als habe der neue Trainingsplatz weiteren Auftrieb gebracht. Die 1. Mannschaft stand unter Trainer Niggel schon im März 1982 in der Kreisliga A Warndt an der Tabellenspitze. Sie behauptete die Führung bis zum Ende der Spielzeit und errang im letzten Spiel mit einem 1 : 1 Unentschieden gegen Wehrden die Meisterschaft. Damit war zum zweiten Male eine Meisterschaft für die Sportgemeinde St. Nikolaus errungen und der Aufstieg in die Bezirksliga Süd geschafft. Und wieder wurden Meisterschaft und Aufstieg groß gefeiert. Die Sorge, dass dem Aufstieg nach einem Jahr schon 1983 ein erneuter Abstieg folgen könnte, erwies sich als unbegründet. Auch in die Spielzeit 1983/84 ging die Sportgemeinde St. Nikolaus in die Bezirksliga, diesmal mit dem Trainer Joachim Rinkenbach. Und sie behauptete Rödel das Traineramt, in dem er sich als Trainer ebenso wie als aktiver Spieler bewährte. Sein Erfolg schlug sich in der Tabelle der Bezirksliga Süd nieder, in der die Sportgemeinde St. Nikolaus meist einen der vorderen Plätze einnahm. Natürlich gab es neben den Fußballspielen der 1. Und 2. Mannschaft noch weitere sportliche Aktivitäten, worüber an anderer Stelle dieser Festschrift zu lesen ist.

Insgesamt hat die Sportgemeinde als Verein vielseitige und wertvolle Arbeit geleistet. Sie hat sich auf dem langen Weg ihrer nun 60jährigen Vereinsgeschichte, der nicht immer leicht war, steht bewährt und darf vertrauensvoll in die Zukunft blicken, für die ihr alles Gute und viel Erfolg gewünscht wird.

1986 – Alfons Zieder (t)

Die Jugendarbeit der Sportgemeinde

Als reiner Amateurverein war die Sportgemeinde von jeher darauf bedacht, gute Nachwuchsspieler aus den eigenen Reihen zu bekommen. Deshalb wurde stets besonderer Wert auf die Jugendarbeit gelegt.

Um den Kindern und Heranwachsenden jeder Altersstufe Gelegenheit zum Mitmachen bei Verbandsspielen zu geben, waren Mannschaften in Altersklassen zu stellen. Die hierzu notwendigen Spieler standen jedoch allein in St. Nikolaus nicht zur Verfügung,

weshalb Spielgemeinschaften mit den Vereinen der Nachbarorte gebildet wurden. So spielen die Jüngsten als F-Jugend mit einer Spielgemeinschaft in Emmersweiler und die E-Jugend in Naßweiler. Die Buben sind in diesen Spielgemeinschaften gut geführt, haben eine Freizeitgestaltung, die ihnen Spaß macht, und werden so an kameradschaftlichen Fußball herangeführt. Die D-Jugend spielt in St. Nikolaus unter der Leitung der aktiven Spieler Thomas Phieler und Stefan Blank. Deren vielleicht noch etwas mangelnde Erfahrung wird durch ihren Eifer wettgemacht, und das lässt für die nächste Spielzeit wohl auch einen besseren Tabellenplatz erwarten.

Spieler aus Emmersweiler, Karlsbrunn, Naßweiler und St. Nikolaus sind zu einer Spielgemeinschaft der C-Jugend zusammengeschlossen. Sie spielen in Karlsbrunn. Ihr Leier ist Manfred Speicher, ein zuverlässiger Mann mit vielen Ideen, der die Mannschaft zur Meisterschaft zu führen verstand. Aus den gleichen Orten kommen die Spieler der Spielgemeinschaft der B-Jugend. Sie spielen in Emmersweiler unter der Leitung von Manfred Hektor. Dessen Ziel, als Trainerneuling mit der Spielgemeinschaft den Klassenerhalt in der Kreisliga zu schaffen, hat er mit seinem Einsatz unter Verzicht auf manche Freizeitstunde erreicht. Als Spielgemeinschaft von

Karlsbrunn und St. Nikolaus spielt die A-Jugend seit 1984 unter Jugendleiter Peter Weber in der Bezirksliga Südwest, der zweithöchsten Jugendklasse des Saarlandes. Die Behauptung in dieser Spielklasse bedarf stets besonderer Anstrengung. Es sind nicht nur weite Fahrten, etwa nach Weiten oder Weiskirchen, zu für uns wenig bekannten Gegner erforderlich, es ist auch schwer für einen Spieler, beim Übergang von der B-Jugend in die A-Jugend den Klassenunterschied von der Kreisliga zur Bezirksliga Südwest zu verkraften. Mit Fleiß und viel Training wurde aber bis jetzt der Klassenerhalt erreicht und in der Spielzeit 1985/86 ein beachtlicher 7. Tabellenplatz behauptet. Die erfolgreiche Jugendarbeit wäre nicht möglich ohne die selbstlose Unterstützung durch viele Helfer, sei es durch Training, Betreuung oder durch Autotransport zu Auswärtsspielen. Ihnen allen sei herzlich gedankt.

1986 – Peter Weber

AH-Abteilung

Die AH-Abteilung der Sportgemeinde hat in den vergangenen Jahren einen Aufschwung erfahren. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass der Spielerstamm sich mittlerweile ausgeweitet hat. War man vor der Zeit fast auf jeden Mann angewiesen, so ist es mittlerweile soweit, dass man die Qual der Wahl hat. Entscheidend aber war auch die kontinuierliche Führung der AH. Die von Peter Weber angefangene Arbeit wurde ohne Reibungsverluste von Franz Josef Schmitt übernommen. Ihr stärkstes Jahr hatte sie dann im Jahr 1984, wo sogar ein Sieg gegen eine so renommierte Mannschaft wie Dudweiler gelang. In den letzten zwei Jahren machte sich dann wieder eine gewisse Überalterung bemerkbar, d.h. es stießen nicht genügend jüngere Spieler zur Mannschaft. Trotzdem aber stimmt im Großen und Ganzen die Harmonie in der Abteilung. Höhepunkte alljährlich sind einmal die schon traditionelle AH-Fahrt im Herbst, die in den letzten Jahren immer in den Schwarzwald führte. Obwohl der Wettergott nicht immer mitspielte, blieb immer noch die Erinnerung an die abendlichen Zusammenkünfte. Weiterhin wären die AH-Abende jeweils in der Hexennacht und, was nicht vergessen werden darf, das schon traditionelle Pfingstturnier zu nennen. Bezugnehmend auf das Vereinsleben wäre anzumerken, dass eine Vielzahl von Aktivitäten von der AH-Abteilung ausgegangen ist. So stellt diese derzeit einen großen Teil des Vorstandes. Auch wenn Arbeiten bei irgendwelchen Anlässen zu verrichten sind, wird von Seiten der Abteilung immer ein großer Beitrag geleistet. Auch sonntags besucht sie regelmäßig die Spiele der aktiven Mannschaft, womit sie auch eine gewisse Zusammengehörigkeit dokumentiert.

1986 – Willi Verch

Fit durch Gymnastik – dieFrauengruppe in der Sportgemeinde St. Nikolaus

Zur Förderung und Erhaltung körperlicher Fitness hatten sich zu Anfang der siebziger Jahre Frauen und Mädchen, angeregt durch die Lehrerin, Frau Gertrud König, unter der Organisation des Volksbildungswerks zusammengefunden und mit regelmäßigen Turnstunden in der Turnhalle von St. Nikolaus begonnen. Ab 1975 haben sie sich der Sportgemeinde St. Nikolaus als besondere Sparte angeschlossen. Die Frauengruppe hat sich seither bewährt und ist zum festen Bestandteil der Sportgemeinde geworden. Immer hat es Frau König verstanden, das sportliche Programm interessant zu gestalten, ob es sich um reine Körperschulung, um Gymnastik mit Musik und Tanz oder um Jazz-Gymnastik handelte. Sehr gefragt waren auch die Yoga-Übungen.

Die Bedeutung des Frauen-Turnens ist umso höher einzuschätzen, als die Teilnahme aus Gründen der Gesundheitsvorsoge schon vielfach auf ärztlichen Rat erfolgt ist. So ist es schließlich auch zu verstehen, dass sich nicht nur Frauen aus St. Nikolaus beteiligen, sondern sich inzwischen auch Frauen aus vielen anderen Orten des Warndt angeschlossen haben. Es bleibt zu hoffen, dass der unermüdliche und stets ehrenamtliche Einsatz von Frau Gertrud König weiterhin anerkannt bleiben und Mut zum Mitmachen bringen möge.

1987 – 2001

Unter Bernhard Rödel als Spielertrainer setzte sich die sportlich erfolgreiche Zeit in der Bezirksliga fort. Nach 6 Spielen stand man mit 10:2 Punkten an der Spitze, so dass das gesteckte Ziel, erstes Tabellendrittel, zum Saisonende erreicht wurde, wenn auch die bis zuletzt mögliche Meisterschaft verpasst wurde. Tatsächlich behauptete sich die Mannschaft in den folgenden beiden Jahren weiterhin in der Bezirksliga. Trainer Bernhard Rödel setzte auf die Jugend, aber nach zwei scheren Jahren und einem Trainerwechsel konnte in der Saison 1988/89 unter Trainer Bernd Paulus der Abstieg nicht mehr verhindert werden. Der Verein ließ sich durch diesen Rückschlag aber nicht entmutigen, und zeigte in der Folgezeit, daß der eingeschlagene Weg auf längere Sicht der richtige war. Schon kurz nach Ende dieser unglückseligen Saison gab der damalige zweite Vorsitzende Peter Weber die Parole aus, die in den folgenden Jahren das Handeln der Verantwortlichen bestimmen sollte. Diese hieß: „Langfristig wollen wir wieder in die Bezirksliga“. In der neuen Saison war man noch damit zufrieden, mit dem neuen Trainer Manfred Pfortner den Abwärtstrend aufhalten zu können. Aufbauend auf die hervorragende Kameradschaft im Verein strebte die Mannschaft aber bereits in der Saison 1989/90 wieder nach höherem. Im November 1989 konnte der Trainer stolz den Gewinn der Herbstmeisterschaft verbuchen. Wenn auch in der Folgezeit rein sportlich nicht alles nach Wunsch lief und die Mannschaft knapp die Meisterschaft verpasste, so war doch längst die Talfahrt gestoppt, und der Wiederaufstieg bereits in greifbare Nähe gerückt. Die nächsten Jahre waren vom eifrigen aber leider unglücklichen Bemühen geprägt, endlich das vom Vorsitzenden oben erwähnte Vereinsziel, der Aufstieg in die Bezirksliga Süd, zu erreichen.

In der Saison 90/91 stand unsere Mannschaft unter Interimstrainer Frank Groß am letzten Spieltag punktgleich mit dem SV Klarenthal und dem SSV Schaffhausen an der Tabellenspitze. Im alles entscheidenden Heimspiel war das Spiel aber schon nach dem 1:0 in der ersten Spielminute zugunsten der Klarenthaler entschieden, und das Saisonziel wieder einmal um Haaresbreite verpasst.

Auch in den zwei darauffolgenden Jahren unter Trainer Heinrich Müller war unsere erste Mannschaft immer wieder an der Tabellenspitze zu finden. Aber es wollte einfach nicht mit dem Aufstieg klappen; immer wieder hatte irgendein anderer Verein die Nase vorn. 

Dies sollte sich zunächst auch nicht unter dem neuen Trainer Hermann Großjean ändern. Obwohl vor der Saison 1993/94 eine Vielzahl an neuen Spielern nach St. Nikolaus geholt wurde, gelang es doch nicht, die richtige Mischung zu finden. Es wurde zwar guter Fußball und attraktiver Fußball gespielt, so dass der Verein auch in der Folgezeit auf reges Zuschauerinteresse traf, aber die gewünschte Meisterschaft wollte sich trotz aller Bemühungen nicht einstellen. Immer wenn in diesen beiden Spielzeiten die Gelegenheit da war, zum Sprung an die Spitze anzusetzen, wurde diese leichtfertig vergeben. So kam man vor der Saison 1995/96 endlich zu der Einsicht, dass die Meisterschaft nicht mit der Brechstange zu gewinne war, zumal die bescheidenen Mittel es nicht erlaubten, im Konzert der finanzstarken Konkurrenten mitzuspielen. Aber gerade in dieser Situation stießen einige Spieler aus umliegenden Vereinen zu uns, die mit der Situation in ihrem alten Verein nicht zufrieden waren, und von der guten Stimmung innerhalb unseres Teams angezogen wurden. Mit diesen Leuten zog in Verbindung mit allerlei neuen Aktivitäten rund um den Verein ein neuer Geist bei der SG St. Nikolaus ein. So gelang es jetzt erst Trainer H. Großjean, eine meisterschaftsreife Truppe aufzubauen. Trotz anfänglicher bitterer Niederlagen hielt die Truppe zusammen, und arbeitete sich im Laufe der Saison vom letzten (nach dem dritten Spieltag) bis auf den ersten Tabellenplatz nach vorne. Für den Verein war dies umso erfreulicher, als man die Titelträume nach den vergeblichen Anläufen der letzten Jahre eigentlich schon abgeschrieben hatte. Hier zeigte sich aber wieder einmal, dass sich die kontinuierliche Arbeit letzten Endes ausgezahlt hat, und dass mit einer klasse Stimmung auch mit recht bescheidenen Mitteln einiges bewegt werden kann.

1996 – Carsten Biehl

1996 – ein absolutes Traumjahr für unsere SGN, neben der lang ersehnten Meisterschaft und damit der Aufstieg in die Bezirksliga-Süd war vor allen Dingen unsere 70jährige Jubiläumsfeier das TOP-Ereignis in St. Nikolaus. Eineinhalb Jahre Vorbereitung hatte die Organisationsleitung hinter sich als die Festivitäten begannen. Mit allergrößtem Einsatz hatte der harte Kern des Organisationsteams mit Peter Weber, Wolfgang Ewen, Joachim Hirschmann, Manfred Hektor und Harald Weiland eine Veranstaltung zusammengestellt, die von der Attraktivität aber auch zeitlichen und personellen Einsatz alles bisher dagewesene in den Schatten stellte. Über den Veranstaltungszeitraum konnte der für die Personalplanung verantwortliche Leiter – Joachim Hirschmann – über 100 Mitglieder und Freunde der SGN dazu bewegen mitzuhelfen. Bereits zu Anfang der Planungsvorbereitungen war die Idee aufgekommen, eine absolute Spitzenmannschaft – wenn möglich, ein Bundesligist – auf´s Sportfeld „Waldeck“ zu bekommen. Die ersten Anfragen im November 1994 an entsprechende Vereine ließ die Euphorie jedoch gegen den Nullpunkt sinken, da die finanziellen Vorstellungen der Bundesligavereine für uns einige Nummern zu groß waren. Manfred Hektor und Wolfgang Ewen ließen jedoch nicht locker und kamen auf die Idee, den Bundesligisten für einen guten Zweck spielen zu lassen und lediglich die Kosten zu erstatten. Da der 1. FC Kaiserslautern gerade einen eigene „Bosnien-Hilfe“ gestartet hatte, kam man im Organisationsteam zu der Überzeugung, dass der FCK im Hinblick auf sein Engagement, der Attraktivität und der räumlichen Nähe die geeignete Mannschaft wäre. In Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium wurde der 1. FC Kaiserslautern kontaktiert und man einigte sich auf ein Benefizspiel zu Gunsten des „Joachim-Deckarm-Fonds“ der Stiftung Deutsche Sporthilfe. Am Dienstag den 30.07.1996 begannen die Jubiläumsfeierlichkeiten gleich mit dem TOP-Ereignis: der 1. FC Kaiserlautern – der in der abgelaufenen Saison, leider in die zweite Liga abgestiegen war – kam mit seinem kompletten Team und ihrem neuen Trainer „König“ Otto Rehagel. Neben Bürgermeister Wolfgang Flohr und Ortsvorsteherin Elke Richter konnten wir auch die Person, für die diese Veranstaltung auch gedacht war, Joachim Deckarm als Ehrengäste begrüßen. Der ehemalige saarländische Handballnationalspieler stellte mit seinem Auftreten auf demSportplatz in St. Nikolaus unter Beweis – das mit eisernem Willen und kontinuierlichem Training auch schwerste Verletzungen überwunden und ein geordnetes Leben wieder möglich ist und gibt mit seinem öffentlichen Auftreten vielen anderen wieder neuen Lebensmut. Vor Spielbeginn überreichte der 1. Vorsitzende Peter Weber dem Kapitän des FCK Olaf Marschall zur Erinnerung einen Zinnteller der SGN. Am darauffolgenden Tag fand der Festkommers statt, bei dem unsere 1. Mannschaft vom Saarländischen Fußballverband die Meisterschaftsnadel überreicht wurde. Gleichzeitig erhielt Peter Weber die goldene Verbands-Ehrennadel des Saarländischen Fußballverbandes für über 30jährige Tätigkeit im geschäftsführenden Vorstand der SG St. Nikolaus. Anschließend ehrte der Verein seine Mitglieder für die langjährige Mitgliedschaft sowie Leo Keller, Emil Siegwart, Alfons Zieder, Rudi Wagner, Richard Gerecke und Armand Langendörfer für besondere Verdienste um den Verein. Nach den Festveranstaltungen hieß es dann für die SGN „Ärmel hochkrempeln“, denn die seit längerem geplanten und im Frühjahr von der Gemeinde und der Sportplanungskommission genehmigten Umbauarbeiten für das Clubheim standen an. Über anderthalb Jahre dauerte der Umbau (ein diesbezüglicher Bericht folgt auf den Folgeseiten) und hatte deshalb auch großen Einfluss auf die sportlichen Aktivitäten der SGN. Während dieser Zeit mussten sich die Spieler in der Turnhalle duschen und umziehen, ein Clubraum für die Spielersitzungen war ebenfalls nicht vorhanden. Zu Beginn der Saison 1996/97 musste unsere 1. Mannschaft in der Bezirksliga Süd einiges an Lehrgeld zahlen. Ein miserabler Start verunsicherte die Spieler so sehr, dass gegen den Abstieg gekämpft werden musste. Doch nach der Winterpause konnte Trainer Hermann Großjean seine Spieler soweit motivieren, dass kontinuierlich von einem Abstiegsplatz abgerückt und nach einer glänzenden Serie zu Saisonschluss der 12. Tabellenplatz erreicht wurde. Die Reservemannschaft – die ebenfalls ein durchwachsenes Jahr erlebt hatte – beendete die Saison mit dem 11. Tabellenplatz. Nach insgesamt vierjähriger Zusammenarbeit trennten sich zu Saisonschluss die Wege der SGN und Trainer Großjean.

1997

Für die neue Saison 1997/98 konnte die SGN Horst Gräsel als neuen Trainer verpflichten. Mit ihm sollte die schwere zweite Saison gemeistert werden und mit einem klaren Konzept, beging man die Saison. Da die Verpflichtung des Trainers schon frühzeitig feststand, konnte dieser sich bereits zum Ende der vorherigen Saison ein Bild von der Mannschaft machen. Seine erste Vorgabe an die Spieler: Disziplin bei Training und Spiel zu zeigen. Gleichzeitig musste eine stärkere mannschaftliche Geschlossenheit erreicht werden, indem einzelne Spieler ihr individuelles Können mehr in den Dienst der Mannschaft stellen. Mit einer verbesserten technischen und taktischen Ausbildung der Spieler war ein guter Start in die Saison und eine wesentlich optimalere Auswärtsbilanz geplant. Doch zwei schwerwiegende Punkte erschwerten dieses Vorhaben ungemein: erstens musste man zu Saisonende den Torhüter Frank Schenkelberger nach Luisenthal ziehen lassen und fand für die neue Saison keinen gleichwertigen Ersatz, so dass zu Beginn der Saison unser langjähriger Mittelfeldregisseur Rainer Strutt sich zwischen den Pfosten wieder fand. Dieser machte seine Sache zwar recht gut, doch konnte er an die Leistungen eines Bezirksliga-Torwartes nicht heranreichen. Zum zweiten waren es die widrigen Trainings- und Spielbedingungen auf Grund des noch andauernden Clubheimumbaus. Die SGN legte wiederum einen klassischen Fehlstart hin und konnte erst am dritten Spieltag auswärts gegen Hanweiler punkten. Mit einem deutlichen 0:4 Sieg wurden die ersten drei Punkte eingefahren. Doch die Mannschaft konnte diesen Trend nicht aufrechterhalten und war in den folgenden Spielen meist Punktelieferant. Zu Beginn der Winterpause wies unsere 1. Mannschaft nach 16 Spielen magere 12 Punkte vor und belegte damit den letzten Tabellenplatz. Während der Winterpause waren es wiederum zwei Begebenheiten die auf einen besseren sportlichen Verlauf zu Hoffen ließen. Peter Weber – der langjährige 1. Vorsitzende des Vereines – hatte bereits im letzten Jahr dem Vorstand mitgeteilt, dass er aus gesundheitlichen Gründen bei den Neuwahlen nicht weiter für dieses Amt zur Verfügung steht. Während des ganzen letzten Jahres machte sich der Vorstand Gedanken um die Nachfolge da weder innerhalb des Vorstandes noch jemand Außenstehendes bereit zu sein schien, dieses Amt zu übernehmen. Im Januar 1998 stellte sich in einer Vorstandsitzung der ehemalige Geschäftsführer und damalige Beisitzer Hans Jürgen Welter zur Verfügung und kandidierte bei der Generalversammlung für den Posten des ersten Vorsitzenden. Zum weiteren gelang der SGN sportlich ein Glücksgriff und konnte in der Winterpause Jörg Strutt – der zu dieser Zeit in der Emmersweiler AH spielte – als Torwart verpflichten. Und wie im Vorjahr legte die SGN eine gute Rückrunde hin, wobei das Spiel bei den Sportfreunden Saarbrücken besonders hervorzuheben ist. Lag man nach der ersten Halbzeit noch mit 3:1 zurück, konnte die Mannschaft in der zweiten Spielhälfte das Spiel drehen und noch mit 3:5 gewinnen. Mann des Tages war dabei unser Mittelstürmer Werner Brück, der allein drei der fünf Treffer erzielte. Doch diesmal reichte der Endspurt nicht. Zwar konnte man bis zu Saisonschluss insgesamt 27 Punkte erzielen und erreichte damit den drittletzten Tabellenplatz, auf Grund der Ergebnisse in den höheren Klassen stiegen jedoch in der Bezirksliga Süd diesmal insgesamt drei Mannschaften ab. Trotz allem hätte der Abstieg aber doch vermieden werden können, wenn in den Spielen gegen die direkten Abstiegskonkurrenten AFC Saarbrücken, Luisenthal und Riegelsberg mehr als ein Pünktchen herausgekommen wäre 1998/99 – Nun hatte sie uns doch wieder! Nach zwei Jahren Abstinenz musste die SGN in der Saison 1998/99 wieder in der Kreisliga A starten. Dabei war für die Rot-Weißen zunächst wichtig, sich auf die neuen Gegebenheiten der Kreisliga einzustellen, sonst hätte es ein böses Erwachen geben können wenn man auch in dieser Klasse gleich wieder gegen den Abstieg kämpfen müsste. Außerdem waren einige Abgänge zu verkraften. Mit Jörg Schneider, Marco Meng, Detlef Held undDaniel Mergen verließen alles Stammspieler der ersten Mannschaft den Verein, da mit Benjamin Kieffer nur ein Neuzugang hinzugekommen war, musste dieser Substanzverlust mit Spielern aus der zweiten Mannschaft ausgeglichen werden. Dies könnte sich auf die folgende Saison negativ auswirken, denn auf Grund des kleinen Spielerkaders wären etwaige Ausfälle nur schwer zu ersetzten. Trainer Horst Gräsel musste somit aus der Not eine Tugend machen, hatte dabei jedoch den Vorteil, dass ein eingespieltes Team vorhanden war und keine Neuzugänge eingegliedert werden mussten. Mit diesem Kader war für die Saison ein Tabellenplatz zwischen 4 und 8 angestrebt Doch die SGN stieg wie Phönix aus der Asche – ein glänzender Saisonstart ließ die SGN von Anfang an vorne mitspielen und am 7. Spieltag kam es zum ersten Höhepunkt, als die SGN als Tabellenzweiter den Tabellenführer aus Fürstenhausen zu Hause empfing. Fürstenhausen hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch keinen Punkt abgegeben und bei einer Tordifferenz von +18 mit Frank Hafner und Hussein Kilic den besten Sturm de Liga. Bei diesem schwer umkämpften Spiel siegte unsere Mannschaft mit 1:0 und errang somit „den Platz an der Sonne“. Im weiteren Saisonverlauf konnte unsere Mannschaft ihr Leistungsniveau halten. Am 12. Spieltag waren unsere Nachbarn aus Dorf im Warndt in St. Nikolaus zu Gast. Das Team um Trainer Manfred Pfortner war gewillt, dem Tabellenführer Paroli zu bieten und wenn möglich drei Punkte aus St. Nikolaus mitzunehmen. Und so kam es auch – unsere Elf konnte sich an diesem Tag gegen den Gegner nicht behaupten und musste sich mit 1:3 geschlagen geben. Der Abstand zum Tabellenzweiten Fürstenhausen betrug jetzt lediglich noch ein Punkt. Doch auch dieses kleine Tief überwand unsere Elf und stellte bis zum Frühjahr wieder den alten vier Punkte Abstand her. Und wieder war es das Spiel gegen Fürstenhausen, das entscheidend für die restliche Saison sein sollte. Bis zur 80. Minute lag die SGN in Fürstenhausen mit 3:2 zurück, doch die Mannschaft von Trainer Horst Gräsel steckte nicht auf und konnte dieses Spiel in den letzten Minuten noch drehen und gewann schließlich noch mit 3:4. In den folgenden Spielen baute unsere Elf ihren Vorsprung weiter aus. Während der Saison verlor St. Nikolaus lediglich in Werbeln mit 2:1 und in Fenne mit 2:0, doch zu diesem Zeitpunkt stand die Meisterschaft schon längst fest. Die SGN hatte bereits am 26. Spieltag die Meisterschaft besiegelt und feierte zum Ende der Saison mit 18 Punkten Vorsprung vor dem Zweitplatzierten DJK Püttlingen und insgesamt 71 Punkten bei einem Torverhältnis von 75 zu 37 ihre Meisterschaft. Die deutlichsten Siege waren jeweils gegen Lauterbach mit 4:1 (H) und 0:6 (A) sowie gegen Walpershofen mit 5:2 (H), Naßweiler 1:4 (A) und Obersalbach 1:4 (A). Beim jährlichen Saisonrückblick des „saar.amateur“ wurden Markus Weber, Stefan Wagner, Uwe Feller, Armin Huber und Trainer Horst Gräsel in die Mannschaft des Jahres gewählt. 1999/2000 – Bezirksliga zum Zweiten Der zweite Anlauf in der Bezirksliga in diesem Jahrzehnt sollte nun aber besser laufen als das Kurzgastspiel von 96 – 98. Umso schlimmer war der Rückzug unseres Meistertorwartes Jörg Strutt von der aktiven Laufbahn. Ähnliche Zustände wie im Abstiegsjahr 98 deuteten sich an, denn auch da hatte die SGN über dreiviertel der Saison keinen richtigen Torwart. Dies galt es zu verhindern und mit F. Schawaller konnte die SGN zu Beginn der Saison einen erfahrenen Torwart präsentieren. Mit den Neuzugängen Dietmar Schreiner, Acar Aydin, Marco Meng, Akin Atmaca, Frank Schawaller, Volkan Taskiran konnte Trainer Horst Gräsel den Kader der ersten Mannschaft gezielt verstärken, die Spieler Mustafa Kocyigit, Thomas Pfüll, Stefan Simon, Carlos Thom, Ralf Thom und Detlef Leutenegger stießen zur zweiten Mannschaft hinzu. Trotz eines verstärkten Kaders gab sich die Vereinsführung keinen Illusionen hin, es sollte vor allen Dingen ein erneuter Abstieg vermieden werden. Der Saisonstart begann minimalistisch jedoch optimal mit einem 0:0 zuhause gegen Bliesransbach und einem 1:0 Sieg in Klarenthal kam die SGN gut aus den Startlöchern. Ende August fand dann die offizielle Einweihung des Clubheimes statt, zwar konnte die SGN die Räumlichkeiten bereits ein Jahr nutzen, doch wesentliche Arbeiten hatten sich in die Länge gezogen und ohne deren Fertigstellung wollte man den Offiziellen der Gemeinde, des Verbandes sowie unseren Spendern und Sponsoren das neue Clubheim nicht präsentieren. Während der Einweihungsfeier erläuterte der Bauleiter Manfred König den Gästen die einzelnen Phasen des Clubheimumbaus und Bürgermeister Flohr wies in seiner Rede auf die tolle Leistung der Vereinsmitglieder hin und dankte Herrn Manfred König, Herrn Emil Siegwart, der Firma Koch und Firma Hartmut Braun für ihre großzügigen Spenden. Als Vertreter des Vikars Herrn Mohr segnete der Diakon Herr Schindeldecker anschließend die Räumlichkeiten. Die Saison verlief für die Aktiven recht gut und Ende September konnte die SGN auf Grund ihrer guten Heimspielergebnisse den 5. Tabellenplatz erreichen, am 10. Spieltag lag man sogar mit einem Punkt Rückstand auf den Tabellenführer Neuweiler auf Platz 4. Nach 4 Spielen mit insgesamt 10 Punkten wurde am 12. Spieltag die Serie mit einer deutlichen 4:0 Auswärtsniederlage beim Mitaufsteiger SC Dudweiler jedoch beendet. Zu Beginn der Winterpause lag die Mannschaft voll im Soll, denn sie hatte bis dahin 24 Punkte erzielt und war weit von einem Abstiegsplatz entfernt. Das Jahr 2000 begann für die SGN mit der traditionellen Bernau-Fahrt Anfang Februar. Während dieser 4-Tages-Fahrt hatten alle auf den Pisten mit Abfahrt Langlauf u. Snowboard viel Spaß und das die SGN auch für „Wirtschaftswachstum“ sorgt bezeugt der offizielle Spruch der Fahrt: „Gemma noch schnell e Bier, bevoa mia di Libbe reisse“. Vor Beendigung der Winterpause Mitte Februar fand die Generalversammlung statt, bei der Wolfgang Pfortner zum neuen 1. Vorsitzenden und Elke Brandenburg zur Geschäftsführerin gewählt wurden. Die übrigen Positionen des Vorstandes blieben im Wesentlichen durch die gleichen Personen besetzt, lediglich die Position de Jugendleiters blieb unbesetzt. Die AH-Abteilung, die ebenfalls Anfang des Jahres Vorstandswahlen hatte, konnte erst im zweiten Anlauf ihren Vorstand mit H. Schoeneberger als Abteilungsleiter wählen. Nach der Winterpause machte sich vor allem die große Auswärtsschwäche de Mannschaft bemerkbar, in Quierschied kam man mit 6:0 unter die Räder. Am 21. Spieltag erwartete die SGN den Tabellenführer und späteren Meister aus Friedrichsthal. Die SGN zeigte ein großartiges Spiel musste aber 4 Minuten vor dem Ende mit 2:3 doch noch eine Niederlage hinnehmen. Am 25. Spieltag siegte St. Nikolaus im Lokalderby gegen den späteren Absteiger SV Geislautern mit 8:4, wobei sich Markus Weber gleich viermal in die Torschützenliste eintrug. Am darauffolgenden Wochenende spielte die SGN auch auswärts einmal erfolgreich und besiegte Neuweiler mit 1:4. Zum Saisonende errang die SGN mit 41 Punkten und 58:65 Toren einen sensationellen 8. Tabellenplatz und M. Weber wurde erneut in der Mannschaft des Jahres des „saar.amateur“ gewählt. Die besten Torschützen der SG waren M. Weber (17);W. Brück (14) u. D. Schreiner (10). Zum Abschluss der Saison veranstaltet die SGN den „BMW-Cup“ für Nachwuchsmannschaften, der von „BMW Altpeter“ gesponsort wird. Bei diesem Turnier nehmen zum größten Teil die Nachwuchsmannschaften innerhalb des Warndtes sowie die Mannschaften aus Walpershofen und Obersalbach teil. Die Mannschaft der SGN die Vorjahressieger war, konnte auch in diesem Jahr bis zum Endspiel vordringen, musste sich jedoch diesmal der Mannschaft aus Walpershofen geschlagen geben Saison 00/01 Im Jubiläumsjahr ging die SGN ebenfalls mit Horst Gräsel als Trainer in die Bezirksliga-Saison, der somit bereits im vierten Jahr für die sportlichen Erfolge der SGN zuständig ist. Auch in diesem Jahr hatte die SGN einige Abgänge zu verzeichnen, neben einigen Zweitmannschaftsspielern die den Verein wechselten, verließ auch der Torwart der letzten Saison – F. Schawaller – nach einjährigem Gastspiel die SGN Richtung Jägersfreude und Thomas Wein – ein Spieler der Meistermannschaft von 1998/99 – beendete seine aktive Laufbahn. Mit Patrick Hartenberger wurde jedoch frühzeitig ein Torwart für die neue Saison verpflichtet. Mit den Spielern RomanBecker, Uwe Weiland, Pascal Schiel, Antonio Rinchiuso, Jörg Schneider, Andreas Siegwart und Toralf Klein verpflichtete man zudem Spieler, die den Kader der ersten Mannschaft verstärkten. Der Konkurrenzkampf um die Stammplätze in der Ersten war somit gestiegen. Einen weiteren Erfolg errang der 1. Vorsitzende W. Pfortner, indem er die vakante Stelle des Jugendleiters mit dem ehemaligen Spieler der SGN Hans-Rudolf Bernhard besetzen konnte. Dessen Engagement ermöglichte es, dass seit geraumer Zeit erstmalig wieder eine Jugendmannschaft in St. Nikolaus spielt. In einer Spielgemeinschaft mit dem SV Naßweiler und dem SV Emmersweiler trainiert und spielt nun eine C-Jugend in St. Nikolaus. Während der Vorbereitungszeit musste die Mannschaft sich erst finden, da auch noch einige Spieler in Urlaub waren erzielte man in den Testspielen eher mäßige Ergebnisse. Zum Sportfest präsentierte sich die neu formierte Mannschaft zum ersten Mal mit einer bravourösen Leistung und entschied die Begegnung gegen den Landesligisten aus Jägersfreude für sich. Am ersten Spieltag hatte dann die SGN auswärts beim VfB Heusweiler anzutreten und es kam zu einem Auftakt nach Maß. Die Auswärtsschwäche des Vorjahres schien gemeistert und man siegte mit 0:2. Pascal Schiel – der neue Torjäger – trug sich dabei zum ersten Mal in die Torschützenliste ein. Am 5. Spieltag kam es dann bereits zu einem ersten Highlight der Saison: die Rot-Weißen mussten beim Ortsnachbarn aus Karlsbrunn antreten. Hier zeigten sowohl die erste als auch die Reserve-Mannschaft ihr hohes spielerisches Niveau; die Zweite deklassierte ihren Gegner mit 1:10 und unsere Erste bestätigte eindrucksvoll die guten Leistungen der vorherigen Spiele mit einem 0:3 Sieg. Einen ersten Dämpfer gab es jedoch, als es mal wieder nach Dudweiler ging, der spätere Meister besiegte St. Nikolaus mit 3:0. Am 10. Spieltag kam es dann zum absoluten Spitzenspiel im Warndt als die Heimmannschaft gegen den Landesliga-Absteiger aus Großrosseln anzutreten hatte. Bei einer traumhaften Kulisse von 400 Zuschauern begann die SGN sehr stark, wurde jedoch mit einem stark abseitsverdächtigten Tor der Gäste auf dem falschen Fuß erwischt. Trotz guter Leistung verlor man dieses Spiel unverdient mit 0:2. Gegen Ende der Vorrunde geriet die Mannschaft unverständlicherweise jedoch in ein kleines Tief und man erhielt am 14. Spieltag auswärts gegen FV 08 Püttlingen III eine 0:4 Klatsche, am darauffolgenden Spieltag folgte im Heimspiel gegen den FC Neuweiler beim 1:4 die erste Heimpleite. Noch vor der Winterpause hatte die SGN mit David Penhoet noch einen Neuzugang zu verzeichnen. Auf Grund der neuen Wechselbestimmungen und der Änderungen beim Vertrags-Amateur-Status musste St. Nikolaus die Situation hinnehmen, dass die Spieler A. Aydin und T. Longo den Verein Richtung Ay Yildiz bzw. Dorf im Warndt während der Winterpause ablösefrei verließen. In der Winterpause fand wiederum die traditionelle Bernau-Fahrt statt und bei der Jahreshauptversammlung bestätigte die Mitgliederversammlung den kommissarisch eingesetzten Jugendleiter H.-R. Bernhard in dessen Position. Nach der Winterpause kam es erneut zum Lokalderby gegen Karlsbrunn. Auf heimischem Platz fegte die SGN den Ortsnachbarn mit 7:0 vom Platz. Bei der erschreckend schwachen Leistung die der ehemalige Landesligist zeigte, war der sich anbahnende Abstieg in die Kreisliga A Warndt bereits abzusehen. Beim Heimspiel gegen den Tabellenführer aus Dudweiler war dann doch der Unterschied zwischen der SGN und einem Titelaspiranten feststellbar. St. Nikolaus machte das Spiel und schaltete Dudweilers „Tor“ Jäger 85 Minuten lang aus, doch eine Unachtsamkeit reichte aus und Dudweilers Mittelstürmer brachte die Gäste auf die Siegesstraße. Diese Niederlage brachte die Mannschaft etwas aus dem Konzept – vielleicht lag es aber auch an den vielen Verletzten, dass St. Nikolaus in den folgenden Spielen nicht mehr so ganz überzeugen konnte. Zwar gelang in Großrosseln ein Unentschieden und beim Heimspiel gegen Quierschied konnte ein 0:4 Rückstand in der zweiten Halbzeit noch zu einem Unentschieden gewendet werden, doch alles in allem wurden einige Punkte verspielt, die nicht hätten verspielt werden müssen. In der Endphase der Saison veranstaltete am 1. Mai der Förderverein der Sportgemeinde einen „Bayrischen Frühschoppen“. Joachim Hirschmann – der 1. Vorsitzende des Fördervereines – und seine Vorstandskollegen veranstalteten ein Fest in bayrischer Manier. Auch für die Kleinen gab es allerlei Unterhaltung bei diesem Fest. Neben dem Maibaumklettern war vor allem die Sprungburg die größte Attraktion für die Kleinsten. Joachim Hirschmann und sein Team haben in den letzten Jahren einiges auf die Beine gestellt um die Sportgemeinde finanziell und personell zu unterstützen. Neben ihrer Aufgabe neue Sponsoren und Werbepartner zu finden und zu binden bringen Sie auch die Vereinszeitschrift „Waldeck Echo“ heraus, sind Verantwortlich für den Internet-Auftritt der SGN und veranstalten oben genanntes Fest Am letzten Spieltag musste St. Nikolaus stark ersatzgeschwächt zum unbeliebten Gegner nach Neuweiler. Trotz der vielen Verletzten fand sie jedoch zu ihrer Spiel- und Einsatzfreude zurück, die sie zu Beginn der Saison zeigte und siegte deutlich mit 3:8. Mit diesem eindrucksvollen Sieg erreichten die Rot-Weißen zum Abschluss der Saison mit 55 Punkten und 76:52 Toren den sensationellen dritten Tabellenplatz und somit die beste Platzierung, die die SGN in der Bezirksliga je erreicht hat. Als Resümee der Saison kann wohl festgestellt werden, dass alle Neuzugänge voll eingeschlagen haben. Wie in den Vorjahren auch, fand auch dieses Mal wieder Ende Mai der „BMW-Cup“ für die Nachwuchsmannschaften statt. In diesem Jahr machte es unsere Zweite jedoch besser als im Vorjahr und gewann das Turnier gegen den Vorjahresfinalisten aus Walpershofen mit 2:1. Die Saison beendete unsere Reservemannschaft eher mittelprächtig, nach einem guten Saisonstart und einer starken Zwischenbilanz, musste sie jedoch den vielen Verletzten bei der ersten Mannschaft Tribut zollen, da ja nun die Leistungsträger der Zweiten bei der 1. Mannschaft aushelfen mussten. Doch wie in den Vorjahren auch, konnte sich unsere Zweite auf die Hilfe der AH-Mannschaft verlassen und immer wenn Not am Mann war, halfen diese so gut es ging aus. Im Jubiläumsjahr kann die SGN mit voller Zuversicht in die Zukunft schauen, wo andere Vereine mit viel Geld wenig Erfolg ernten, hat sie auf traditionelle Werte gesetzt. Mit ihren finanziellen Mitteln wird sparsam gehaushaltet und in die Infrastruktur des Vereines investiert. Ein Schwerpunkt des aktiven Vorstandes wird in den nächsten Jahren die Jugendarbeit sein, vieles was allzu lange brach lag muss nun wieder erarbeitet werden. Inwieweit wir hierbei durch Erfolg gekrönt werden ist eine andere Geschichte, aber die, können Sie vielleicht in unserer nächsten Festschrift nachlesen. 

2001 – Dirk Legrom

Saison 2012 / 2013

Mit neuem Trainer soll ein Neuaufbau gestartet werden 

Im Frühjahr 2012 konnten die Verantwortlichen der SGN für die Saison 12/13 einen neuen Trainer verpflichten, der Interimstrainer Bernhard Rödel ablöste. Mit Frank Kackert hatten Sie dabei einen relativ jungen Trainer mit Ambitionen verpflichtet, der mittelfristig eine Mannschaft mit aufbauen sollte, um wieder auf die Erfolgsspur zurückkommen und die Kreisliga A Warndt zu verlassen. 

Das Gesicht der 1. Mannschaft hatte sich dann auch zur neuen Saison geändert, mit Daan Müller stand ein neuer Torwart zwischen den Pfosten, für die Abwehr kam Marc Erb hinzu. Das Mittelfeld wurde mit Michael Kraft und Alexander Deutscher ergänzt und für den Sturm kam Marcus Kerner hinzu.

Die SGN verlassen hatten Pascal und Marc Sauerborn, Mirco Fey, Kai Bickelmann, Jeremy Fek, Cedric Schoumacher und Sascha Langer.

Unmittelbar zu Saisonbeginn hatte die Mannschaft zwei Heimspiele hintereinander und begann mit dem Derby gegen unseren Nachbarn aus Naßweiler. Ein deutlicher 15:1 Sieg und das darauffolgenden Unentschieden gegen den Meisterschaftsfavoriten aus Luisenthal machte Mannschaft und Umfeld zu Saisonbeginn recht euphorisch. Im anschließenden ersten Auswärtsspiel konnte die SGN gegen Wehrden gerade noch mit 1:2 gewinnen, spielerisch jedoch nicht überzeugen. Im anschließenden Heimspiel gegen den späteren Meister aus Fenne musste die SGN eine deutliche 1:8 Schlappe hinnehmen und deutete bereits den Trend für die Saison an.

Viele Verletzte, Schichtarbeit und einiges mehr verhinderten, dass sich ein fester Stamm einspielen konnte und so waren die Leistungen während der ganzen Saison zu unkonstant um diese erfolgreicher abschließen zu können. Mit 40 Punkten und 90 : 76 Toren schloss die 1. Mannschaft die Runde mit dem 7. Tabellenplatz ab.

Im Gegensatz dazu spielte unsere Reserve auch in dieser Saison wieder sehr erfolgreich und konnte die Meisterschaft aus der Vorsaison wiederholen. Mit 52 Punkten und 105:29 Toren wurde sie mit einem 10-Punkte-Vorsprung vor Fenne bereits vier Spieltage vor Saisonende frühzeitig Meister.

Die spannendste und ereignisreichste Begegnung der Reserve in dieser Saison war das Derby am 9. Spieltag zu Hause gegen Dorf im Warndt. Die Gäste machten von Anfang an Druck und St. Nikolaus versuchte die Begegnung zunächst “mit angezogener Handbremse” zu spielen. Dies rächte sich jedoch ziemlich schnell und die Heimelf lag nach einer guten halben Stunde mit 0:3 im Rückstand. Nun legte die Reserve den Schalter wieder um und konnte noch vor der Halbzeitpause zum 2:3 aufschließen. In der zweiten Spielhälfte ging es jedoch wie zu Beginn der ersten – völlig unverständlich – weiter und die Nachbarn schraubten das Zwischenergebnis auf 2:6. Zu diesem Zeitpunkt glaubte keiner der Zuschauer mehr an einen Erfolg der Heimelf. In den letzten 25 Minuten stieg die Reserve jedoch wie Phönix aus der Asche und gab nun richtig Gas. Bis zur 80. Spielminute konnte die SGN bis auf 5:6 herankommen und Dorf im Warndt wurde nun immer unsicherer. Fünf Minuten vor Spielende erzielte E. Kazmierczak den Ausgleichstreffer zum 6:6. Doch dies sollte noch nicht das Ende sein. In der Schlussminute gab es noch einmal für die SGN einen Freistoss, den S. Bonhomme aus 25 Metern unhaltbar in die Maschen jagte und der Reserve somit doch noch drei Punkte rettete.

Bei den alten Herren gab es in diesem Jahr auch ein paar Änderungen. Auf Grund der Personalsituation in der Vorsaison wurde mit Emmersweiler eine neue Spielgemeinschaft eingegangen. Rein statistisch ergab sich damit für die AH ein Kader von über 30 Spielern, doch ziemlich schnell war der Kader bei den samstäglichen Spielen auf 15/16 Spieler geschrumpft. Die Begegnungen in diesem Jahr verliefen ziemlich durchwachsen, da sich die neu gebildete Mannschaft erst finden musste und auf Grund fehlender Trainingseinheiten dies über die komplette Saison hinaus andauerte. Zum Jahresende hin wurde die Personalsituation weiter schlechter und die Verantwortlichen waren froh, wenn eine vollständige Mannschaft bei den Begegnungen auflaufen konnte.